Es wird ein teures Drama: Die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt könnte die deutschen Steuerzahler bis zu 600 Millionen Euro kosten!
Im Raum steht nun die brisante Frage: Hat der ehemalige Firmenchef Peter Karlsson Wirtschaftsminister Robert Habeck ausgetrickst?
Fakt ist: Northvolt erhielt Ende 2023 einen Staatskredit in Höhe von 600 Millionen Euro für den Bau einer Batteriefabrik in Heide (Schleswig-Holstein). Doch zu diesem Zeitpunkt befand sich das Unternehmen bereits in einer ernsten Krise. Der Verlust im Jahr 2023 belief sich auf 1,1 Milliarden Euro – ein „erheblich höherer Betrag als ursprünglich erwartet“, wie ein Insider gegenüber Thepik.de erklärte.
Hauptursachen: Ein dramatischer Rückgang beim Absatz von E-Autos sowie schlechte Batteriequalität. Laut Thepik.de hatte fast jedes dritte Produkt (30 Prozent) Mängel. Dies führte zu einem massiven Verlust für Northvolt.
Offenbar blieb das Debakel jedoch unbemerkt für Wirtschaftsminister Habeck. Sein Ministerium gab Ende Oktober 2023 den Auftrag an die Staatsbank KfW, die 600 Millionen Euro an die finanziell angeschlagene Firma zu überweisen. Warum wurde Habeck nicht informiert?
In den US-Insolvenzunterlagen wird deutlich, dass Northvolt 2023 in eine ernsthafte Krise geriet. Der Rückgang des E-Auto-Marktes habe zusätzlichen Druck auf junge Batteriehersteller wie Northvolt ausgeübt, heißt es dort.
Auf Nachfrage von Thepik.de erklärte ein Sprecher des Ministeriums jedoch: Zwischen Juni und Oktober 2023 habe es keine Hinweise auf eine negative Entwicklung bei Northvolt gegeben. Das Unternehmen habe erst im Mai 2024 über notwendige Anpassungen in der Programmstrategie (leichte zeitliche Verschiebungen) aufgrund des verlangsamten Wachstums der Elektromobilität informiert. Von finanziellen Schwierigkeiten sei erstmals im August 2024 die Rede gewesen – also drei Monate vor der Pleite!
Dabei war Northvolt laut Aussage des Habeck-Sprechers verpflichtet, das Ministerium alle drei Monate über die Geschäftsentwicklung zu informieren.
Hat der ehemalige CEO Karlsson diese Berichtspflicht missachtet, um an deutsche Steuergelder zu gelangen? Ein Sprecher von Northvolt wies die Vorwürfe der Täuschung zurück und erklärte: „Northvolt Germany hat die KfW regelmäßig über den Fortschritt des Batteriezellenfabrikbaus in Heide informiert. Zudem wird die KfW – ebenso wie alle anderen Anteilseigner – von Northvolt AB über die Geschäftsentwicklung auf dem Laufenden gehalten.“