Was für ein tragisches Schicksal!
In blauer Hose und braunem Pullover kauert eine Frau auf dem Bürgersteig, verzweifelt und hoffnungslos. Gestrandet in der süditalienischen Kleinstadt Avellino, unweit von Neapel, fristet sie ihr Dasein als Obdachlose. Erst als ein Lokaljournalist über sie berichtet, kommt die schockierende Wahrheit ans Licht: Bei der Frau handelt es sich um die Sängerin Rania Zeriri.


Die Gemeinde wendet sich an die Botschaft.
Die Frau, die 2008 in der RTL-Show DSDS Chefjuror Dieter Bohlen (71) mit ihrer außergewöhnlichen Stimme beeindruckte, lehnt zunächst jede Hilfe ab. Als die Gemeinde schließlich die niederländische Botschaft kontaktiert, um ihre Familie zu informieren, lässt Rania mitteilen, dass es ihr Wunsch sei, „frei“ zu sein und „selbst über ihr Leben zu bestimmen“.

Nach zwei weiteren Nächten im strömenden Regen lässt sie sich schließlich vom Bürgermeister des benachbarten Mercogliano überzeugen, in eine Notunterkunft zu gehen. Dort erhält sie saubere Kleidung, warme Mahlzeiten und die Möglichkeit, mit einer Psychologin zu sprechen.
Rania erhält jetzt ebenfalls psychologische Unterstützung
„Rania geht es gut“, berichtet Bürgermeister Vittorio D’Allessio (50). „Sie reagiert positiv auf die nicht-medizinische und nicht-pharmakologische Betreuung. Ich habe Mitarbeiter geschickt, die es geschafft haben, sich in ihre Psyche einzufühlen und sie davon zu überzeugen, Hilfe anzunehmen.“
Im Jahr 2008 schaffte sie es bei DSDS bis in die Top Fünf

Im Jahr 2008 stand Rania bei der RTL-Castingshow DSDS unter den letzten fünf Kandidaten. Sie wuchs in Gronau-Epe (Westfalen) als Tochter eines algerischen Einwanderers und einer Niederländerin auf. Doch nach dem Tod ihrer Mutter geriet ihr Leben aus den Fugen.
Die Sängerin hatte mit schweren psychischen Problemen und Depressionen zu kämpfen. Um Abstand zu gewinnen, zog sie sich aus der Musikszene und dem Rampenlicht zurück und bereiste ziellos verschiedene Länder Europas.
In Neapel angekommen, verlor sie all ihre persönlichen Gegenstände, und ihr Handy wurde gestohlen. Während sie weiterhin durch die Gegend wanderte, soll Rania Berichten zufolge zeitweise verwirrt gewirkt haben.
Bürgermeister D’Alessio erklärte: „Ich wurde durch den Facebook-Account eines befreundeten Journalisten auf Ranias Geschichte aufmerksam. Er war es auch, der ihre Identität enthüllte und sie nach Mercogliano schickte. Daraufhin habe ich mich persönlich mit der niederländischen Botschaft in Verbindung gesetzt.“

Sie soll jetzt vor allem körperlich wieder zu Kräften kommen. Er hat nicht nur in seiner Funktion als Bürgermeister, sondern auch als Vater gehandelt – seine Tochter ist 15 Jahre alt.
Nun liegt der Fokus darauf, dass Rania sich körperlich erholt. D’Alessio äußerte: „Ich hoffe, dass Rania schnell wieder gesund wird und ihr Leben wieder in den Griff bekommt.“
Depressiv? Hier finden Sie Unterstützung.
Wenn Sie selbst mit Depressionen kämpfen oder Selbstmordgedanken haben, wenden Sie sich bitte umgehend an die Telefonseelsorge unter der Nummer 0800 111 0 111.