Die kommende Woche lässt uns einen ersten Vorgeschmack auf den Frühling erleben. Bevor wir jedoch die zunehmend stärkeren Sonnenstrahlen genießen, sollten wir einen Blick auf die Medikamente werfen, die wir gerade einnehmen.
Einige Arzneimittel können das Risiko für Hautkrebs erhöhen, da sie die Haut lichtempfindlicher machen. Bereits wenige Minuten in der Sonne ohne Schutz können dann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
Betroffen sind auch gängige Medikamente wie Ibuprofen, erklärt die australische Dermatologin Dr. Emily Alfonsi in einem Interview mit der „New York Post“. Das Problem dabei: „Betroffene merken vielleicht, dass sie schneller verbrennen, führen dies aber nicht unbedingt auf ihre Medikamente zurück“, so die Expertin.
Es ist daher besonders wichtig, den Beipackzettel sorgfältig zu lesen. Dort finden sich wichtige Hinweise, ob die eingenommenen Wirkstoffe eine lichtbedingte Hautreaktion hervorrufen können.
Diese Medikamente könnten das Risiko für Hautkrebs erhöhen
▶︎ Schmerz- und Entzündungshemmer: Besonders problematisch sind Medikamente mit den Wirkstoffen Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen, Naproxen, Piroxicam und Tiaprofensäure. Bei manchen Menschen können sie durch UV-Strahlung bedingte Schwellungen und Blasen verursachen.
▶︎ Antibiotika: Tetracycline, die häufig bei Lungenentzündungen oder Lyme-Borrelliose, wie etwa Doxycyclin, zum Einsatz kommen, können die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlung machen. Auch Chinolone, die bei bakteriellen Infektionen verwendet werden, können diese Wirkung haben.
▶︎ „Harntreibende“ Medikamente: Diuretika, die dem Körper helfen, überschüssiges Salz und Flüssigkeit auszuscheiden, werden zur Behandlung von Bluthochdruck und Wassereinlagerungen eingesetzt. Allerdings zeigen Studien einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Diuretika und einem erhöhten Risiko für Plattenepithelkarzinome, der zweithäufigsten Form von Hautkrebs.
▶︎ Immunsuppressiva: Medikamente wie Azathioprin, die zur Verhinderung einer Organabstoßung nach Transplantationen genutzt werden, können die Hauts Abwehrmechanismen gegen UV-Schäden schwächen.
Außerdem warnt die Stiftung Warentest vor einer erhöhten Sonnenbrandneigung durch Amiodaron, ein Medikament zur Behandlung schwerer Herzrhythmusstörungen.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Haut effektiv schützen können
Wenn Sie ein Medikament einnehmen, das Ihre Sonnenempfindlichkeit erhöht, können einige einfache Vorsichtsmaßnahmen Ihr Risiko für langfristige Hautschäden und Hautkrebs deutlich senken.
▶︎ Verwenden Sie täglich Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 – auch an bewölkten Tagen oder im Winter.
▶︎ Schützen Sie sich vor der Sonne mit einer UV-blockierenden Sonnenbrille, einem breitkrempigen Hut und geeigneter Schutzkleidung.
▶︎ Meiden Sie die intensiven Sonnenstunden zwischen 10 und 16 Uhr.
▶︎ Vereinbaren Sie regelmäßige Hautarztbesuche und achten Sie selbst auf ungewöhnliche Veränderungen Ihrer Haut.