Nach der Insolvenz von „Wohninvest“ sind die Stadionbetreiberin BWS und der Vermarkter Infront auf der Suche nach einem neuen Namensgeber für das Weserstadion.
Angesichts der globalen Krisen und der allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen ist dies keine einfache Aufgabe, doch eine Lösung könnte schon bald in Sicht sein.
Laut Informationen befinden sich derzeit vielversprechende Verhandlungen mit einem international tätigen Unternehmen.
Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry, der auch im Aufsichtsrat von BWS sitzt, bestätigt gegenüber Thepik.de: ‚Es stimmt, dass wir derzeit in Gesprächen stehen. Ein spannendes Unternehmen hat Interesse bekundet. Es wäre eine attraktive und innovative Lösung für unsere Fans.‘“
Werder Bremen: Millionen-Deal für das Weserstadion steht bevor
Spielt der Verzicht auf das Namensrecht eine Rolle? EWE, der Energieversorger aus Oldenburg, hatte bis 2017 das Weserstadion gesponsert und sich dabei entschieden, auf die Nutzung des Namensrechts zu verzichten, was bei den Fans gut ankam.
Der Nachfolger jedoch ging einen anderen Weg. Das Immobilienunternehmen Wohninvest aus Fellbach (Baden-Württemberg), das von der Ultra-Szene kritisch betrachtet wurde, unterschrieb 2019 einen Vertrag über zehn Jahre, der jährlich 3 Millionen Euro einbrachte. Diese lange Laufzeit und die Höhe der Summe dürften 2025 schwer zu erreichen sein.
Das Unternehmen trat jedoch am 30. Juni 2024 aus dem Vertrag aus, nachdem ein Jahr lang keine Zahlungen an die BWS erfolgt waren. Damit fehlen nun bereits fast zwei Jahre lang die Sponsorengelder.
Wichtig: Durch die im Januar erfolgte vorzeitige Vertragsverlängerung mit Vermarktungspartner Infront bis 2036 konnte das finanzielle Loch der BWS (die zu gleichen Teilen Werder und Bremen gehört) geschlossen werden. Wird bald ein neuer Stadion-Sponsor gefunden?
Filbry: „Wir hoffen, dass wir zum 1. Juli einen neuen Partner für das Weserstadion präsentieren können.“