„Nicht nur Rücken- und Nackenschmerzen, sondern auch eine Veränderung der Gesäßform können die Folgen von langem Sitzen im Alltag sein. Experten erläutern, was es mit dem Phänomen des ‚Bürostuhl-Po‘ auf sich hat.“
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Laut dem Journal of Health Monitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) verbringen rund 20 Prozent der Erwachsenen in Deutschland täglich mindestens vier Stunden im Sitzen. Besonders auffällig ist, dass etwa 17 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer sogar acht Stunden oder mehr am Tag sitzen.
Auch in sozialen Netzwerken, insbesondere auf TikTok, diskutieren Nutzer zunehmend die Folgen des langen Sitzens. Viele äußern die Sorge, dass ständiges Sitzen, vor allem am Arbeitsplatz, zu einem flachen Hintern führen könnte. Eine Userin namens Alexandra erklärt: „Ich habe kürzlich vom ‚Bürostuhl-Po‘ gehört – deswegen werde ich nun die Stehfunktion meines Schreibtisches täglich für acht Stunden nutzen.“
Doch was steckt wirklich hinter diesem Trend? Und wie beeinflusst das ständige Sitzen tatsächlich die Form des Gesäßes?
Wie wäre es mit einem Titel wie: „Bürostuhl-Po“: Was genau steckt dahinter?
Laut Evan Johnson, Direktor der Och Spine Care Outpatient Physical Therapy am New-York-Presbyterian Hospital, gibt es keine offizielle medizinische Definition für das Phänomen des sogenannten „Bürostuhl-Poses“, wie er dem Gesundheitsportal „Health“ erklärte.
Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass langes Sitzen den Gesäßmuskel beeinflusst. Andrew Bach, Spezialist für physikalische und rehabilitative Medizin, erklärt, dass wir unsere Gesäßmuskeln vernachlässigen, wenn wir über längere Zeit auf einem Stuhl sitzen – sei es stunden-, wochen- oder sogar jahrelang. Infolgedessen verlieren diese Muskeln an Masse und werden zunehmend schwächer.
Darüber hinaus bleiben viele Muskeln, wie die Gesäßmuskeln, der Deltamuskel, die Brustmuskeln und die Oberschenkelrückseitenmuskeln beim Sitzen inaktiv. Diese Inaktivität führt zu einer Schwächung der Muskulatur. Das Fettgewebe kann sich in den Muskeln ablagern, wodurch deren Belastbarkeit verringert wird.
"Po"-Muskeln verlieren ihre Form durch zu viel Sitzen
Johnson weist darauf hin, dass langes Sitzen negative Auswirkungen auf den Gesäßbereich haben kann. Besonders der Gluteus maximus, einer der größten Muskeln im menschlichen Körper, kann an Masse verlieren.
„Wenn wir den ganzen Tag auf diesem Muskel sitzen und ihn nicht aktiv trainieren, führt das dazu, dass er an Form und Kontur verliert. Im schlimmsten Fall kann sich dies in einem flachen oder sehr weichen Gesäß zeigen, wenn Fettgewebe die Muskelmasse ersetzt“, erklärt der Experte. Häufiges Sitzen kann zudem zu verkürzten oder verspannten Muskeln führen, was ebenfalls die Form des Gesäßes beeinflussen kann.
Bach erläutert, dass sich der Körper oft der Form des Stuhls anpasst. Zwar wird die Gesäßmuskulatur dadurch nicht direkt geschädigt, aber schwache Muskeln im Gesäßbereich können langfristig zu Problemen wie Verspannungen in den Oberschenkel- oder Rückenmuskeln führen. „Das kann letztlich auch die Körperhaltung negativ beeinflussen“, fügt er hinzu.
Tipps, um einen „Bürostuhl-Po“ zu vermeiden
Es gibt jedoch Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken. Bach und Johnson empfehlen folgende Maßnahmen:
- Regelmäßig Pausen einlegen und aufstehen
- Mehr Bewegung in den Alltag integrieren, z.B. durch Spaziergänge
- Treppen statt Aufzug benutzen
- An einem höhenverstellbaren Schreibtisch im Stehen arbeiten
- Alle 15 Minuten im Sitzen die Gesäßmuskeln anspannen und Wadenheben machen (von den Fersen auf die Zehenspitzen wippen)
- Gezielt Gesäßmuskeln trainieren, z.B. mit Kniebeugen, Hüftbrücken (auf dem Rücken liegend, Beine anwinkeln, Hüfte heben und senken, dabei die Gesäßmuskeln anspannen) und Clamshells (seitlich liegend, Beine im 90°-Winkel anwinkeln, das obere Knie heben und senken, nach ein paar Wiederholungen die Seite wechseln)
Johnson betont zudem, dass es wichtig ist, die natürlichen Unterschiede in Form und Größe der Körper zu akzeptieren. Das Ziel sollte immer sein, Gesundheit, Selbstbewusstsein und Fitness zu fördern – nicht das Aussehen anderer zu bewerten oder zu verurteilen.