Strom sparen trotz CO₂-Preis: So will die Koalition die Haushalte entlasten
Der CO₂-Preis steigt – doch für Verbraucher gibt es gute Nachrichten: Die neue Bundesregierung plant spürbare Entlastungen bei den Stromkosten.
Seit Januar liegt der CO₂-Preis in Deutschland bei 55 Euro pro Tonne – betroffen sind unter anderem Benzin, Heizöl und Erdgas. Bereits 2026 soll der Preis auf bis zu 65 Euro steigen – das entspricht einem Plus von rund 18 Prozent. Um diese Mehrkosten abzufedern, setzt die künftige Koalition auf gezielte Gegenmaßnahmen bei den Stromkosten.
Dauerhafte Entlastung beim Strompreis geplant
Kernpunkt des Koalitionsvertrags: Eine dauerhafte Senkung des Strompreises um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde (kWh). Damit sollen Privathaushalte spürbar entlastet werden – gerade in Zeiten steigender Energiekosten ein wichtiges Signal.
Zudem ist eine sofortige Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau vorgesehen. Auch bei Umlagen und Netzentgelten soll es Erleichterungen geben, um die Bürger finanziell zu entlasten.
So viel können Haushalte wirklich sparen
Neue Berechnungen zeigen nun konkret, was die geplanten Maßnahmen für die einzelnen Haushaltsgrößen bedeuten. Grundlage der Berechnungen ist eine Preissenkung von 0,05 Euro pro kWh – der durchschnittliche Stromverbrauch wurde anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes kalkuliert.
Die Entlastung im Überblick:
🔌 4-Personen-Haushalt im Eigenheim (4000 kWh Stromverbrauch):
→ 200 Euro Ersparnis pro Jahr🔌 4-Personen-Haushalt im Mehrfamilienhaus (3500 kWh):
→ 175 Euro Ersparnis pro Jahr🔌 2-Personen-Haushalt (2000 kWh):
→ 100 Euro Ersparnis jährlich🔌 1-Personen-Haushalt (1500 kWh):
→ 75 Euro pro Jahr weniger Stromkosten
CO₂-Bepreisung: Klimaschutz mit Augenmaß
Die Idee hinter der CO₂-Bepreisung: Klimaschutz marktwirtschaftlich gestalten, statt auf rigide Verbote zu setzen. Durch die Kosten sollen Innovationen gefördert und umweltfreundliche Technologien attraktiver gemacht werden.
Doch damit das Modell langfristig funktioniert, muss es auch sozial ausgewogen sein. Entscheidend ist daher eine moderate Preisentwicklung, eine Rückverteilung der Einnahmen an die Bürger sowie gezielte Unterstützung bei der Umstellung auf klimafreundliche Lösungen.
Die Botschaft der neuen Klimapolitik ist klar:
➡️ Klimaschutz soll sich lohnen – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel.

Noch im Wahlkampf versprach CDU-Chef Friedrich Merz spürbare Entlastungen – inklusive eines sogenannten Klimageldes. Im TV-Duell Anfang Februar kündigte er an, dass monatlich 200 Euro an jene ausgezahlt werden sollten, die besonders stark von der CO₂-Bepreisung betroffen sind. „Das muss umgesetzt werden“, betonte Merz damals mit Nachdruck.