Schönheitsoperationen: Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Ob eine Haartransplantation, Fettabsaugung oder Nasenkorrektur – viele von uns träumen von einer Veränderung, um sich wohler in ihrer Haut zu fühlen. Doch die hohen Kosten solcher Eingriffe sind oft ein Hindernis. Manche entscheiden sich daher, die Behandlung im Ausland durchzuführen, da die Preise dort häufig deutlich günstiger sind.
Doch was ist, wenn die Krankenkasse die gewünschten Schönheitsoperationen übernimmt?
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die Krankenkasse zahlt in der Regel nur für medizinisch notwendige Eingriffe. Doch die Grenze zwischen medizinischer Notwendigkeit und ästhetischen Eingriffen ist oft nicht klar definiert. In folgenden Fällen könnten Sie Glück haben:
Fettabsaugung: Bei gesundheitlichen Beschwerden wie einer Fettverteilungsstörung (Lipödem) kann die Krankenkasse die Kosten für eine Fettabsaugung übernehmen.
Nasenkorrektur: Wenn eine schiefe Nasenscheidewand die Atmung beeinträchtigt, bestehen gute Chancen auf eine Kostenübernahme.
Hautstraffung: Nach einer Schwangerschaft oder starkem Gewichtsverlust kann überschüssige Haut entstehen, die medizinisch problematisch wird. In solchen Fällen lohnt es sich, bei der Krankenkasse nachzufragen.
Brustoperationen: Wenn große Brüste zu Rückenschmerzen oder Haltungsschäden führen, kann die Krankenkasse für eine Brustverkleinerung aufkommen.
Haartransplantationen: Wenn der Haarausfall auf eine Krankheit zurückzuführen ist, könnte auch hier die Krankenkasse einen Teil der Kosten übernehmen.
Psychische Gründe können ebenfalls entscheidend sein
In einigen Fällen übernimmt die Krankenkasse auch dann die Kosten, wenn eine kosmetische Behandlung psychische Beschwerden lindert. Dies gilt besonders bei Eingriffen, die mit psychischen Belastungen wie Depressionen durch ein bestimmtes körperliches Merkmal zusammenhängen, zum Beispiel bei Haarverlust.
So beantragen Sie die Kostenübernahme
Wer die Kosten für eine Schönheitsoperation durch die Krankenkasse übernehmen lassen möchte, sollte einige wichtige Schritte beachten:
Dokumentation durch den Arzt: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt eine ausführliche Dokumentation über Ihre Beschwerden ausstellen und reichen Sie diese zusammen mit dem Antrag auf Kostenübernahme ein.
Beratung durch Experten: Sprechen Sie vorab mit einem Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie. Er kann Ihnen helfen, den Antrag richtig zu formulieren und Sie über die Chancen einer Kostenübernahme aufklären.
Psychologische Gutachten: Wenn psychische Gründe eine Rolle spielen, wird Ihre Krankenkasse möglicherweise ein psychologisches Gutachten anfordern. Seien Sie darauf vorbereitet.
Mit der richtigen Vorbereitung und einer fundierten Argumentation erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse.