Kleine Warnsignale des Körpers – Was sie wirklich bedeuten
Manchmal gibt unser Körper kleine Hinweise, wenn etwas nicht ganz stimmt: Ein Knacken hier, ein leichter Schmerz da oder ein unerklärliches Brennen. Viele von uns neigen dazu, diese Symptome zu ignorieren, anstatt ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen. Doch oft sind sie die ersten Signale, dass wir etwas genauer unter die Lupe nehmen sollten. Experten aus dem britischen „Woman & Home“-Magazin erklären, auf welche Anzeichen wir achten sollten.
Zähneknirschen – Mehr als nur ein nerviges Geräusch
Zähneknirschen ist ein häufiges Symptom, das viele nicht ernst genug nehmen. Doch die Folgen können weitreichend sein: Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Kieferschmerzen und sogar Schäden an den Zähnen. Häufig steckt hinter dem Zähneknirschen ein hoher Stresslevel, doch auch psychische Belastungen wie Angst oder Depressionen können Auslöser sein. Wer regelmäßig mit den Zähnen knirscht, sollte unbedingt eine Beißschiene vom Zahnarzt in Erwägung ziehen – die gesetzliche Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten.
Ohrenrauschen – Wenn der Puls im Ohr zu hören ist
Ein pulsierendes Rauschen im Ohr, das sich bei bestimmten Kopfbewegungen bemerkbar macht, kann ein harmloser Tinnitus sein. In einigen Fällen jedoch könnte es auf eine Ohrinfektion oder eine Verengung der Blutgefäße hindeuten. Auch wenn der Zustand in den meisten Fällen unbedenklich ist, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, um sicherzugehen.
Trockene oder aufgesprungene Lippen – Warnzeichen für einen Nährstoffmangel
Risse in den Lippen, besonders an den Mundwinkeln, können auf einen Mangel an B-Vitaminen hinweisen. Diese wasserlöslichen Vitamine werden bei Stress schneller ausgeschieden und können solche Symptome verursachen. Auch eine entzündete, schmerzende oder verfärbte Zunge ist ein Zeichen, dass der Körper nicht genug B-Vitamine bekommt. Wer auf eine ausreichende Zufuhr achtet, kann diesem Mangel entgegenwirken – gute Quellen sind Fleisch, Bohnen, Linsen und Vollkorngetreide. Vermeiden sollte man jedoch Alkohol, Tee und Kaffee, da sie die Aufnahme der Vitamine beeinträchtigen können.
Geschwollene Augen – Mögliche Allergieanzeichen
Dicke Augenlider am Morgen sind oft ein Anzeichen für eine Allergie. Besonders bei einer Hausstauballergie oder Heuschnupfen kann dies der Fall sein. In solchen Fällen helfen Antihistaminika, um die Symptome zu lindern. Ein Allergietest beim Dermatologen kann Klarheit darüber verschaffen, ob eine Allergie der Auslöser ist.

Nasenpfeifen: Mögliche Ursachen und was hilft
Wer nachts unerklärliche Pfeifgeräusche durch die Nase hört, ohne an einer Erkältung zu leiden, könnte an einer Allergie oder einer anderen Störung der Atemwege leiden. In solchen Fällen können abschwellende Nasensprays oder Antihistaminika schnelle Linderung verschaffen. In seltenen Fällen liegt das Problem jedoch tiefer: Ein Loch in der Nasenscheidewand oder ein Knorpelschaden kann ebenfalls für die nächtlichen Geräusche verantwortlich sein.
Kribbelnde Hände: Wenn das Blut plötzlich zurückfließt
Das unangenehme Kribbeln in den Händen, das manchmal nach dem Aufwachen auftritt, hat in der Regel eine harmlose Ursache: Durch das längere Verharren in einer unvorteilhaften Position werden die Blutgefäße abgepresst, was zu einem vorübergehenden Blutstau führt. Sobald die Blutzirkulation wieder normal ist, kann das Kribbeln einsetzen. Häufig kommt es jedoch auch ohne ersichtlichen Grund vor – in solchen Fällen sollte man einen Arzt aufsuchen, da ein geschädigter Nerv oder sogar eine Autoimmunkrankheit dahinterstecken könnte. Ein Vitaminmangel, oft durch übermäßigen Alkoholkonsum bedingt, kann ähnliche Symptome hervorrufen.
Schuppige Kopfhaut: Ein Vitaminmangel als Auslöser
Schuppige Kopfhaut ist nicht immer nur das Ergebnis eines falschen Shampoos. In vielen Fällen kann ein Mangel an Selen oder Vitamin B6 der Grund für das Problem sein. Um dem entgegenzuwirken, bieten sich Nahrungsmittel wie Paranüsse, Sonnenblumenkerne, Fisch, Eier, Käse, Naturreis und Spargel an. Eine ausgewogene Ernährung kann hier wahre Wunder wirken.
Rissige Fersen: Warnzeichen für Omega-3-Mangel
Rissige Fersen sind nicht nur unschön anzusehen, sondern können auch ein Hinweis auf einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren sein. Besonders, wenn gleichzeitig andere Hautprobleme wie trockene Haut, Entzündungen oder Pickel auftreten, sollte dieser Mangel in Betracht gezogen werden. Um dem entgegenzuwirken, helfen Lebensmittel wie Lachs, Makrelen, Sardinen, Leinöl, Chiasamen und Hanföl.
Verfärbte Handflächen: Was dahintersteckt
Rötliche Handflächen entstehen oft durch Stress, scharfes Essen oder intensive sportliche Betätigung. Wenn jedoch eine dauerhaft rötliche Färbung auftritt, können ernsthafte Gesundheitsprobleme wie eine akute Infektion, eine Autoimmunerkrankung oder sogar Nervenschäden die Ursache sein. Sind die Handflächen dagegen gelblich verfärbt, können Stoffwechselstörungen oder Leberprobleme der Auslöser sein.