
Mannheim (Baden-Württemberg) Normalerweise findet man im Amtsblatt nüchterne Mitteilungen, Pflichtveröffentlichungen und rechtliche Hinweise Lesestoff mit überschaubarem Unterhaltungswert. Doch diesmal staunten viele Leser nicht schlecht:
Julien Ferrat (33), Gemeinderat einer Ein-Mann-Wählergruppe in Mannheim, lädt darin ausgerechnet zu einer „Bildungsreise“ der besonderen Art ein und zwar ins Swinger-Resort Cap d’Agde an der französischen Mittelmeerküste. Der Trip soll im August stattfinden.
„Während andere Politiker Studienreisen nach Berlin oder Brüssel organisieren, wähle ich eben das Mittelmeer.“

„Ich bin Teil der Swinger-Community“, erklärt Gemeinderat Julien Ferrat gegenüber Thepik.de. „Andere Politiker organisieren Reisen in den Bundestag oder nach Brüssel ich setze einen anderen Schwerpunkt. Cap d’Agde ist stadtplanerisch hochinteressant: ein komplett am Reißbrett entwickeltes Konzept mit einer klar positionierten Tourismusstrategie.“
Begleitet wird Ferrats Einladung von einem Foto, das ihn nackt am Strand zeigt lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Die Mannheimer im Gemeinderat“ verdeckt das Nötigste. Sein Versprechen: ein „unvergesslicher FKK- und Swinger-Urlaub“.
Bei einer großen Anzahl an Anmeldungen plant Ferrat, einen Bus zu organisieren.
Der Sozialwissenschaftler und Online-Händler erklärt gegenüber Thepik.de: „Die Kosten für die Reise trägt jeder selbst. Sollte das Interesse groß genug sein, würde ich auch einen Bus organisieren.“

Die geplante „Bildungsreise“ löst heftige Diskussionen im Mannheimer Stadtparlament aus. Die CDU kritisiert den Aufruf scharf: „Völlig daneben“, so CDU-Kreisvorsitzender Christian Hötting (49). „Das ist einfach nur peinlich und beschämend.“
ChatGPT:
Swingerclub-Besuche inklusive: Neben einem Abstecher an den FKK-Strand plant Julien Ferrat mit seiner Mannheimer Reisegruppe auch Besichtigungen mehrerer der sechs örtlichen Swinger- und BDSM-Clubs sowie Gespräche mit Tourismusverantwortlichen und Hoteliers vor Ort.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Gemeinderat mit unkonventionellen Ideen für Aufsehen sorgt. Bereits 2018 rief er im Amtsblatt zu einer Nackt-Bürgersprechstunde auf.
Wie diese provokante Einladung erneut ins offizielle Mitteilungsblatt gelangte? Die Stadtverwaltung betont ihre parteipolitische Neutralität. Eingereichte Beiträge würden nur dann abgelehnt, wenn sie beleidigend oder nachweislich falsch seien.
Gegenüber der Presse unterstreicht Ferrat seinen besonderen Bürgerkontakt: „Ich habe in der Anlage eine FKK-Hütte gemietet da finden bis zu zehn Personen Platz. Wer möchte, kann dort mit mir wohnen.“