Wahlkampf 2028? Musks Partei-Idee sorgt für Wirbel in Washington

Elon Musk gründet eigene Partei Angriff auf das politische Establishment

Hat offenbar Größeres vor: Elon Musk (54) sorgt erneut für politische Schlagzeilen. Der Tech-Milliardär und X-Besitzer kündigte auf seiner Plattform die Gründung einer eigenen Partei an der „America Party“.

► Ziel: Nichts weniger als eine politische Neuordnung der Vereinigten Staaten. In seinem Statement schreibt Musk, die neue Bewegung solle den Amerikanern endlich wieder „Freiheit“ bringen und das gegen ein politisches System, das er als zutiefst verkrustet und korrupt beschreibt.

In den USA herrsche de facto ein „Einparteiensystem“, so Musk weiter. Demokraten und Republikaner unterschieden sich kaum noch in ihrer Wirkung  beide Parteien seien verantwortlich für Verschwendung, Korruption und eine Nation am Rande des wirtschaftlichen und demokratischen Zusammenbruchs.

Ein Paukenschlag mit ungewissem Ausgang.

Musk gegen Trump: Mit eigener Partei will er das US-System sprengen

Elon Musk hat auf seiner Plattform X die Gründung einer neuen Partei verkündet: die „America Party“. Der Zeitpunkt ist kein Zufall im Zuge des Nationalfeiertags am 4. Juli schlagen die Spekulationen in den USA hohe Wellen. Hintergrund: Der jüngste, öffentlich ausgetragene Machtkampf zwischen Musk und US-Präsident Donald Trump ist endgültig eskaliert.

Noch 2024 unterstützte Musk Trumps  Wahlkampf mit satten 288 Millionen Dollar  jetzt will er offenbar zum politischen Gegenspieler werden und langfristig gegen den Republikaner antreten. Gleichzeitig kündigt sich ein Angriff auf das traditionelle Zwei-Parteien-System der Vereinigten Staaten an.

Was könnte Musks „America Party“ politisch vertreten?

Politikbeobachter und Strategen gehen davon aus, dass sich die neue Partei ideologisch auf zwei zentrale Säulen stützen wird:

Libertäre Grundzüge: Geringe staatliche Eingriffe, niedrige Steuern, umfassende Deregulierung insbesondere in der Wirtschaft und im Finanzwesen. Auch kryptofreundliche Strukturen könnten zur DNA der Partei gehören.

Populistische Rhetorik: Musk könnte gezielt um enttäuschte Trump-Wähler werben. Ähnlich wie sein politischer Rivale positioniert sich der Multimilliardär offen gegen politische Korrektheit, spricht sich für eine „leistungsbasierte Einwanderung“ aus und schürt das Misstrauen gegenüber traditionellen Institutionen und dem politischen Establishment.

Der Kampf um Amerikas konservative Seele hat begonnen und Elon Musk scheint fest entschlossen, nicht nur aus dem Hintergrund Einfluss zu nehmen.

Elon Musk und der Traum von der Tech Revolution in der Politik

Ein Bild aus besseren Zeiten: Donald Trump (79) und Elon Musk noch Seite an Seite aufgenommen bei einer Veranstaltung in Washington im Januar. Heute stehen die beiden an entgegengesetzten politischen Fronten. Mit der Gründung der „America Party“ will Musk nicht nur gegen Trump, sondern gegen das gesamte politische Establishment antreten.

Technologie statt Tradition  Musks Vision für ein neues Amerika

Unter dem Motto „Tech zuerst“ könnte Musk eine radikale Modernisierung der US-Regierung propagieren: eine effizientere Bürokratie durch künstliche Intelligenz, transparente Entscheidungswege via Blockchain-Technologie und digitale Open-Source-Plattformen, die Bürger stärker in politische Prozesse einbinden sollen.

Wer könnte die Partei führen  wenn nicht Musk selbst?

Elon Musk selbst wird die  Partei voraussichtlich nicht offiziell anführen. Seine Umfragewerte als potenzieller Politiker sind bislang verhalten (34 % Zustimmung), und als gebürtiger Südafrikaner ist er ohnehin von einer Präsidentschaftskandidatur ausgeschlossen.

Stattdessen kursieren bereits Namen möglicher Galionsfiguren:

  • David Sacks (53)  Tech Unternehmer und langjähriger Musk Vertrauter

  • Vivek Ramaswamy (39)  Anti „Woke“ Aktivist und Ex-Präsidentschaftsbewerber

  • Tulsi Gabbard (44) frühere demokratische Kongressabgeordnete, zuletzt als Trump-Kritikerin aufgefallen

Mit solchen prominenten Persönlichkeiten im Vordergrund könnte Musk im Hintergrund die strategischen Fäden ziehen.

Finanziell unabhängig und bestens vernetzt

Mit einem geschätzten Vermögen von über 400 Milliarden US-Dollar hätte Musk die Ressourcen, um die Partei weitgehend im Alleingang zu finanzieren. Branchenkenner erwarten jedoch, dass er weitere einflussreiche Unterstützer aus dem Tech Sektor und der Krypto Szene mobilisieren könnte.

Ein erster Unterstützer hat sich bereits positioniert: Milliardär Mark Cuban (66) erklärte öffentlich auf X, dass er bereit sei, Musk zu helfen, „auf den Wahlzettel zu kommen“. Cuban besitzt ein Vermögen von rund 5,7 Milliarden US Dollar genug, um den politischen Vorstoß substanziell zu untermauern.

Mit Reichweite zur Macht? Musks politische Pläne stoßen auf Zustimmung doch bürokratische Hürden bleiben

Elon Musk beim Saudi-US-Investmentforum in Riad, SaudiArabien: Der SpaceX und xAICEO nutzt jede Bühne auch politisch.

Der weltweit bekannte Unternehmer bringt nicht nur Kapital und Vision mit, sondern auch eine enorme digitale Reichweite. Als Eigentümer der Plattform X erreicht Musk über 221 Millionen Follower ein unschätzbarer Vorteil, wenn es darum geht, politische Botschaften direkt und ohne Filter zu verbreiten.

Erste Stimmungsbilder deuten an, dass sein politisches Projekt auf Resonanz stößt: Laut einer Sofort Umfrage von Quantus Insights finden rund 40 Prozent der US Wähler die Idee einer von Musk gegründeten Partei prinzipiell attraktiv.

Doch der Weg zur Wahl ist lang und kompliziert

Trotz des medialen Rückenwinds gibt es massive formale Hürden: Das USWahlsystem ist ein Labyrinth aus bundesstaatlichen Regelwerken, Fristen und Voraussetzungen für die Parteigründung und Wahlzulassung vor allem für Neueinsteiger ohne parteipolitische Infrastruktur.

Und was sagt Trump? Noch herrscht Funkstille

Vom politischen Rivalen und Ex-Verbündeten Donald Trump gab es bislang keine Reaktion auf Musks Initiative. Doch Beobachter rechnen fest damit, dass der ehemalige Präsident nicht lange schweigen wird und die Antwort auf den „Spoiler“ am Unabhängigkeitswochenende deftig ausfallen dürfte.