Den Morgen des 5. April 2025 dürfte Friedrich Merz nicht so schnell vergessen. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA, die exklusiv für Thepik.de erhoben wurde, erreicht die AfD denselben Stimmenanteil wie die CDU/CSU – jeweils 24 Prozent. Ein politisches Erdbeben, das die Volkspartei von einst ins Mark trifft.
Ein historischer Tiefschlag für die Union
Nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik war die Union auf Augenhöhe mit einer Partei, die weiten Teilen des rechtsextremen Spektrums zugeordnet wird. Namen wie Konrad Adenauer, Franz Josef Strauß oder Helmut Kohl prägten einst das konservative Lager – heute ist die CDU/CSU nur noch gleichauf mit der AfD.
Der Parteivorsitzende Friedrich Merz steht bereits seit Wochen unter massivem Druck. Nach dem umstrittenen Wortbruch in Sachen Schuldenbremse und einem holprigen Start in die neue Legislaturperiode, verschärft sich die interne Kritik zusehends. In der Partei rumort es: Bundestagsabgeordnete zeigen sich frustriert über unzureichende Kommunikation, offene Briefe machen die Runde – sogar von „Larifari-SMS“ ist intern die Rede, mit denen sich Spitzenpolitiker abgespeist fühlen.
Hinzu kommt: Die letzte offizielle Mitglieder-Mail von Merz stammt vom 21. Februar – also vor fast zwei Monaten. Die Basis fühlt sich im Stich gelassen.
Bittere Prognosen aus den eigenen Reihen
In einer internen Sitzung soll ein CDU-Verhandler kürzlich sogar eine düstere Vorhersage gemacht haben, die bis vor Kurzem undenkbar schien:
„Bis Ostern liegt die AfD vor uns.“
Ein Szenario, das sich nun rasend schnell zu bewahrheiten droht – und für Merz und seine Union zu einer existenziellen Herausforderung werden könnte.
Union unter Druck: „Die SPD kassiert mehr, als ihr zusteht“ – Warnung vor innerparteilicher Revolte
Die Stimmung an der Parteibasis der Union ist angespannt. In Berlin verdichtet sich der Eindruck: Die SPD greift in den Koalitionsverhandlungen deutlich kräftiger zu, als es ihrem Wahlergebnis entspricht.
Ein erfahrener Verhandlungsführer der Union macht intern deutlich, worauf es jetzt ankommt: Tempo, Inhalte, Durchsetzungskraft.
„Wir müssen schnell liefern, zentrale Punkte im Koalitionsvertrag müssen klar unsere Handschrift tragen. Und: Unsere Minister müssen bereit sein, sich im Kabinett gegen die SPD durchzusetzen.“
Doch der Verdruss wächst – nicht nur an der Parteispitze, sondern auch an der Basis.
„Draußen hat sich das Gefühl festgesetzt, dass die SPD mehr rausholt, als ihr zusteht“, so der Unterhändler weiter. Ein wesentlicher Faktor dabei: Die Sozialdemokraten – trotz Wahlniederlage – versuchen offenbar, sich personell in die Regierung zu retten.
„Die SPD-Spitze will Jobs sichern und braucht das Okay der Basis. Dafür erwarten sie von uns Zugeständnisse, als hätten sie die Wahl gewonnen.“
Auch aus führenden Landesverbänden gibt es kritische Töne: „Die SPD sollte das Wahlergebnis akzeptieren – nicht versuchen, es umzudeuten.“
Politikwissenschaftler warnt vor Machtverlust der CDU
Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner Patzelt sieht die Lage der Union unter Friedrich Merz kritisch. Gelinge es dem CDU-Chef nicht, mit einem klar konservativen Kurs den Startschwierigkeiten entgegenzuwirken, drohe eine parteiinterne Zerreißprobe.
„Wenn Merz nicht gegensteuert, wird die CDU weiter an Zustimmung verlieren. Eine offene Revolte wäre dann kaum zu vermeiden“, warnt Patzelt gegenüber Thepik.de.
Zwar bleibe Merz aktuell der Hoffnungsträger – doch sein Spielraum sei begrenzt: „Nur wenn er Nerven wie Drahtseile zeigt, kann er noch einen tragfähigen Koalitionsvertrag aushandeln und das Kanzleramt sichern.“
Die Prognose des Experten fällt dennoch nüchtern aus: „Merz wird eher als Kanzler auf Abruf gelten – toleriert, aber nicht gestützt.“

Alarmstufe Rot aus der Wirtschaft: Führende Stimmen aus Industrie und Politik machen massiv Druck auf CDU-Chef Friedrich Merz. Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander warnt eindringlich vor einer „explosiven Mischung“ aus der längsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik, rasanter Deindustrialisierung und einer zunehmend aggressiven Zollpolitik der USA. Sein Appell an die Politik ist unmissverständlich: „Energiepreise, Soziallasten und Steuern müssen sinken, sonst ist der Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig.“
Doch der Druck auf Merz kommt nicht nur aus der Wirtschaft – auch innerhalb der Union brodelt es.
CSU erhöht den politischen Druck
Besonders aus Bayern mehren sich die kritischen Stimmen.
Klaus Holetschek, CSU-Fraktionschef im Bayerischen Landtag, pocht auf klare Ergebnisse: „Die Menschen erwarten zu Recht einen echten Kurswechsel – die Koalitionsgespräche müssen jetzt liefern.“
Clemens Baumgärtner, CSU-Kandidat für das Münchner Oberbürgermeisteramt, äußert sich irritiert: „Es ist bemerkenswert, wie wenig Widerspruch aus der CSU zur Berliner Verhandlungsführung zu hören ist.“
Schicksalswoche für die Union
In Berlin spitzt sich die Lage zu: CDU, CSU und SPD stehen vor dem finalen Akt der Koalitionsverhandlungen. Die geplante Vorstandssitzung der CDU am Montag wurde kurzfristig gestrichen – stattdessen geht es für Merz und sein Team in die alles entscheidende Schlussrunde.
Die Zukunft Deutschlands und die politische Ausrichtung der Union stehen auf dem Spiel.