Packender Auftakt ins neue Bundesliga-Jahr!
Leverkusen fährt einen knappen 3:2-Sieg beim BVB ein und rückt bis mindestens Samstagabend auf einen Punkt an die Bayern heran. Xabi Alonso gelingt im vierten Versuch sein erster Sieg gegen Dortmund als Trainer.
Die Mannschaft des BVB wird von einer Grippewelle schwer getroffen. Sechs Spieler, darunter Bensebaini, Anton, Schlotterbeck und Can, sind außer Gefecht gesetzt. Das gesamte Abwehrzentrum fällt aus. Zudem fehlt Groß aufgrund einer Rotsperre. Die improvisierte Viererkette besteht aus Couto, Ryerson, Lührs und Kabar.
BVB-Geschäftsführer Lars Ricken äußert sich bei Sat1: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Es fühlte sich fast an wie in Corona-Zeiten. Mannschaftssitzungen mit Masken, getrennt trainiert und das Essen wurde nach Hause geliefert.“
Der abwehrgeschwächte BVB wird von Leverkusen gnadenlos überrollt. Doch der wahre Schocker kommt schon vor dem Anpfiff: Florian Wirtz muss auf die Bank. Erste Hinweise deuten auf disziplinarische Gründe hin.
War Wirtz beim Aufwärmen zu spät? Am Freitag gab es in Leverkusen aufgrund einer Brückensperrung massives Verkehrschaos.
Alonso erklärt: „Etwas Unerwartetes ist heute Morgen passiert. Es gibt kein Problem mit ihm, es handelt sich um etwas Internes.“ Sportchef Rolfes fügt hinzu: „Es war eine Trainerentscheidung. Er ist fit und könnte auch in der zweiten Halbzeit spielen.“ Nach 63 Minuten kommt Wirtz schließlich ins Spiel.
Interessant: Nur eine Stunde vor dem Anpfiff sorgte die Aufstellung für Aufregung. Leverkusen hatte zunächst eine Startelf mit Wirtz und Palacios verkündet, die jedoch später wieder gelöscht wurde.
Trotz Wirtz‘ Abwesenheit spielt Leverkusen weiterhin stark. Die ersten drei Torschüsse führen direkt zu Treffern!
Tella trifft nach 26 Sekunden – 0:1. Schick erhöht nach 443 Sekunden auf 0:2. Gittens‘ Anschlusstreffer für Dortmund zum 1:2 (12.) wird von Schick (10. Saisontor) mit dem 1:3 (19.) beantwortet.
Dortmund gibt sich trotz der massiven Abwehrprobleme nicht auf. Guirassy trifft per Elfmeter zum 2:3 (79.).
Doch am Ende bleibt die erste Heimniederlage der Saison bestehen. Das Mindestziel Champions-League-Qualifikation gerät immer mehr in Gefahr.
Nun wird erneut über die Transferpolitik des BVB diskutiert. Die Verantwortlichen hatten bewusst einen dünn besetzten Kader gewählt, der immer wieder Verletzungen kompensieren muss. Der Druck auf Trainer Nuri Sahin wächst.
Der emotionalste Moment des Abends: 80.000 Fans gedenken vor dem Anpfiff des verstorbenen Ex-Torwarts Teddy de Beer (†60). Stadionsprecher „Nobby“ Dickel (63) ehrt de Beers schwarz-gelben Lebensweg mit einer ergreifenden, von Tränen überschatteten Rede.