Beton-Gold bleibt gefragt: Immobilienpreise weiterhin im Aufwind
Die Immobilienpreise zeigen weiterhin eine klare Aufwärtstendenz – sei es beim Bestand, Neubau oder bei Eigentumswohnungen. Der Europace Hauspreisindex (EPX) belegt einen anhaltenden Trend steigender Preise in allen Bereichen des Marktes.
Im Februar gab es zwar eine kurze Atempause, in der die Preise stagnieren konnten, doch dieser Rücksetzer war nur vorübergehend, wie die neuesten Zahlen des Hauspreisindex verdeutlichen.
Alle Segmente verzeichnen Preissteigerungen
Der Gesamtindex stieg im März zwar nur moderat um 0,24 Prozent, jedoch gibt es auch gute Nachrichten auf längere Sicht: „In den letzten zwölf Monaten sind die Preise um insgesamt 3,07 Prozent gestiegen“, so der Bericht von Europace.
Im Detail:
Eigentumswohnungen legten im März mit einem Preisanstieg von 0,29 Prozent zu. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ist die Entwicklung noch deutlicher: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise um beachtliche 5,80 Prozent gestiegen.
Auch Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand verzeichneten einen leichten Anstieg von 0,20 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten stiegen die Preise in diesem Segment um 2,79 Prozent. Neue Häuser zeigten ebenfalls einen Preisanstieg von 0,23 Prozent, und auch hier gab es über das vergangene Jahr hinweg eine moderate Preissteigerung von 0,92 Prozent.

Steigende Immobilienpreise in Deutschland: Ein Blick auf den Europace-Hauspreisindex (EPX)
Mehr als 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland werden über Europace abgewickelt. Der Europace-Hauspreisindex (EPX), der 2005 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung entwickelt wurde, bietet monatlich detaillierte Einblicke in die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland.
Unterschiedliche Ansätze bei der Preisbewertung
Im Gegensatz zum EPX, der auf realisierten Transaktionen basiert, untersucht die Value AG die Preise, zu denen Immobilien auf dem deutschen Markt aktuell angeboten werden. Ihr jüngster Bericht zeigt signifikante Preissteigerungen in mehreren Segmenten des Marktes.
Aktuelle Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt
Laut der aktuellen Auswertung der Value AG stiegen die Preise für gebrauchte Wohnungen im März um 0,7 Prozent. Auch Einfamilienhäuser verzeichneten einen Anstieg von 0,5 Prozent. Mietwohnungen sind weiterhin gefragt und erreichten nach einem Plus von 0,65 Prozent einen neuen Höchstwert.
Die Daten der Value AG zeigen auf Quartalsebene eine klare Trendumkehr: „Erstmals seit Mitte 2022 verzeichnen alle Marktsegmente wieder einen Anstieg der Preise“, so die Analyse.
Preissteigerungen auf nationaler Ebene
Der bundesweite Preis für Eigentumswohnungen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 1,1 Prozent. Ein- und Zweifamilienhäuser, die auf dem Markt angeboten wurden, erzielten sogar einen Anstieg von 1,2 Prozent. „Der Markt hat im ersten Quartal auf Wachstum umgeschaltet“, erklärt Sebastian Hein, Direktor der Value AG. „Dies, obwohl die Zinsen zwischenzeitlich gestiegen sind.“
Ausblick auf die weitere Preisentwicklung
Trotz der leichten Zinssteigerungen erwartet Hein, dass diese die positive Dynamik im Marktsegment der Selbstnutzer nicht stoppen werden. „Der Druck im Wohnungskessel ist nach wie vor zu hoch“, so Hein. „Deshalb wird erwartet, dass die Preise weiter steigen.“