Es war ein Angriff auf die politische Debatte“: Lindner über den Tortenwurf

Christian Lindner spricht jetzt über die Torten-Attacke gegen ihn!

Der FDP-Chef erklärt : „Wenn die FDP von links angegriffen wird, zeigt das, dass sie eine Partei der Mitte ist. Die Botschaft von Freiheit, Wirtschaftswende und geordneter Migration will man links der Mitte offenbar nicht hören – aber einschüchtern lasse ich mich nicht. Beim nächsten Mal bitte wenigstens etwas vom Bäcker oder Konditor.“

Der Vorfall ereignete sich während eines Wahlkampfauftritts in Greifswald. Eine Nachwuchspolitikerin der Linken drückte dem FDP-Chef am Donnerstag eine Torte aus Rasierschaum ins Gesicht.

Lindner setzte seine Rede trotz der Attacke unbeeindruckt fort und reiste anschließend zu einem Wahlkampftermin in Rostock. Dort stellte er am Nachmittag klar: „Mich bringt nichts aus der Ruhe.“

Nach Informationen handelt es sich bei der Angreiferin um die Studentin und linke Aktivistin Christiane K. aus Greifswald. Sie wurde von der Polizei nach der Feststellung ihrer Identität nicht in Gewahrsam genommen. Ein Polizeisprecher erklärte: „Es gab keine Gründe, die Beschuldigte weiter festzuhalten.“

Die Linkspartei distanzierte sich von der Aktion ihrer Nachwuchspolitikerin und verurteilte den Vorfall.

Lauterbach warnt: Gewalt gegen Politiker

Wenige Stunden nach dem Angriff äußerte sich Lindners ehemaliger Ampel-Kollege Karl Lauterbach (61, SPD). „Es fängt mit der Torte an und hört mit Steinen oder Sprengsätzen auf“, warnte der Gesundheitsminister in Köln. Gewalt sei immer abzulehnen, daher verurteile er diesen Angriff auf Lindner in aller Deutlichkeit.

„Das dürfen wir nicht akzeptieren. Die Verrohung des politischen Prozesses beschädigt unsere Demokratie. Von daher muss das bestraft werden, das ist kein Kavaliersdelikt“, betonte Lauterbach.

FDP-Generalsekretär und Ex-Justizminister Marco Buschmann (47) kritisierte die Attacke ebenfalls scharf: „Auch wenn Christian Lindner souverän und mit Humor reagiert hat, haben solche Angriffe in unserer Demokratie keinen Platz.“

Auch CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69) äußerte sich zur Torten-Attacke und warnte: „Das gibt einen Vorgeschmack darauf, was wir in diesem Wahlkampf möglicherweise noch erleben werden.“ Gleichzeitig fügte er hinzu: „Es ist Gott sei Dank nicht Schlimmeres passiert.“

Aber die Bereitschaft zur gewaltsamen politischen Auseinandersetzung scheine in Teilen der Bevölkerung zuzunehmen. „Ich hoffe sehr, dass uns solche Eskalationen in Zukunft erspart bleiben“, so Merz weiter.