Die CDU und SPD haben sich entschieden, das Heizungsgesetz aufzuheben und die Nutzung von Gas- und Ölheizungen wieder ohne Einschränkungen zu ermöglichen. Doch diese Entscheidung birgt Risiken, insbesondere im Hinblick auf die drohende Kostenexplosion ab 2027. Friedrich Merz (CDU) ist sich dieser Problematik bewusst und hat sich klar zum höheren CO₂-Preis bekannt, der in der EU gelten wird.

Friedrich Merz unterstützt höheren CO₂-Preis
Die neue Koalition unter Friedrich Merz stellt sich hinter das europäische Emissionshandelssystem ETS 2. Experten prognostizieren, dass die Preise für fossile Energieträger ab 2027 massiv ansteigen könnten, mit einem CO₂-Preis von bis zu 120 Euro pro Tonne. Obwohl die Strompreise sinken sollen, ist bislang kein Klimageld für die Bürger geplant, das diese Kostensteigerungen ausgleichen könnte.
Die energiepolitischen Weichen sind mit dieser Entscheidung auf eine drastische Veränderung der Kostenlandschaft für Haushalte und Unternehmen gestellt. Während durch die Senkung der Stromsteuer die Strompreise sinken könnten, müssen Verbraucher sich beim Heizen und Tanken auf deutlich höhere Kosten einstellen. Dies liegt daran, dass Deutschland 2027 ins europäische Emissionshandelssystem ETS 2 eintritt.
Prognosen deuten auf enorme Kostensteigerungen hin
Das Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln schätzt, dass der CO₂-Preis bis 2027 auf 120 Euro pro Tonne steigen wird. Bis 2035 könnte der Preis sogar auf 206 Euro pro Tonne ansteigen. Dies würde zu erheblichen Mehrkosten beim Heizen führen – die CO₂-Steuer könnte dann rund die Hälfte der Kosten für Heizöl ausmachen und etwa ein Drittel der Kosten für Erdgas. Diese Prognosen liegen weit über den ursprünglichen Erwartungen der EU-Kommission, die einen maximalen Preis von 100 Euro pro Tonne bis 2030 erwartet hatte.

Kein direkter Ausgleich für Bürger
Obwohl die Regierung verspricht, extreme Preissprünge zu verhindern, gibt es keine konkreten Pläne für ein Klimageld als Ausgleich für die Bürger. Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung sollen vielmehr zur Senkung der Stromkosten verwendet werden – ein schwacher Trost für Haushalte, die auf Öl, Gas oder Benzin angewiesen sind. Experten stellen zudem fest, dass die Einnahmen aus dem CO₂-Preis voraussichtlich nicht ausreichen, um ein landesweites Klimageld für alle Bürger bereitzustellen.