Massiv zeigt Größe: Öffentliche Entschuldigung für Diss aus der Vergangenheit

Versöhnung nach 20 Jahren: Massiv entschuldigt sich bei Curse

Im Rahmen seines Live-Podcasts „Massiv on Air“ hat Rapper Massiv endlich einen über 20 Jahre alten Diss bei Curse, einer der prägenden Figuren des deutschen Hip-Hop, wiedergutgemacht. In einem offenen Gespräch tauchte Massiv tief in seine Vergangenheit ein und erklärte, wie er auf seinem ersten Mixtape respektlose Zeilen gegen Curse richtete – motiviert durch jugendlichen Ehrgeiz und dem Wunsch, sich in der Rap-Szene zu behaupten.

Im Gespräch mit Curse wird deutlich, wie sehr Massiv diese damaligen Aussagen heute bereut. „Es war einfach falsch, was ich damals gemacht habe. Es tut mir wirklich leid, weil du einer der größten Künstler bist, die Deutschrap je hervorgebracht hat.“ Diese Worte zeugen nicht nur von Massivs Reue, sondern auch von großem Respekt gegenüber Curse, dessen Musik Massiv schon als Jugendlicher „in- und auswendig“ kannte.

Curse reagiert mit Verständnis und Größe

Curse nahm die Entschuldigung gelassen an. Er habe die damaligen Disszeilen nie persönlich genommen, sondern immer als Teil des „Competition-Dings“ verstanden, das damals in der Szene vorherrschte. „Wir waren junge Typen. Das war einfach Teil des Spiels. Solange man daraus lernt, ist alles gut“, so Curse.

Ein wichtiger Schritt in Massivs persönlicher Entwicklung

Diese Entschuldigung markiert einen wichtigen Moment in Massivs Entwicklung – sowohl als Künstler als auch als Mensch. Schon früher hatte der Al Massiva-Gründer versucht, sich bei Curse zu entschuldigen, aber nie direkt. In einem früheren Podcast hatte Massiv erzählt, wie er bei einem Videodreh mit Kool Savas auf Curse traf und sich so sehr schämte, dass er die Entschuldigung nur über Savas weitergeben konnte.

Dass Massiv nun den direkten Weg gewählt hat, zeigt nicht nur eine künstlerische Reife, sondern auch eine persönliche. In den letzten Jahren hat er nicht nur musikalische Erfolge gefeiert – etwa mit der geplanten Neuauflage seines Klassikers „Ghettolied“ – sondern auch als Unternehmer mit seiner Marke Al Massiva Tabak jährlich über 20 Millionen Euro Umsatz erzielt.

Als Mentor neuer Talente ist Massiv ebenfalls aktiv: Mit seiner Rap-Castingshow „Prototyp Rapstar“ sucht er die nächste Generation von Rapstars. Die Entschuldigung bei Curse wirkt in diesem Kontext wie ein symbolischer Abschluss eines alten Kapitels und ein starkes Zeichen dafür, dass wahre Größe auch bedeutet, Fehler der Vergangenheit offen einzugestehen.