Berlin – Influencer zündet Rakete, die in Kinderzimmer explodiert
In der Silvesternacht sorgte Influencer Attalah Younes (24) in Berlin für einen schockierenden Vorfall: Er ließ sich dabei filmen, wie er eine Rakete in der Hand anzündete. Das Video zeigt, wie der Feuerwerkskörper abhebt, durch ein geschlossenes Fenster fliegt und direkt in einem Kinderzimmer explodiert.
Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Der einzige Schaden: ein verkohlter Teppich in dem Zimmer der Mietwohnung. Doch der Vorfall sorgte für Empörung, nachdem das Video viral ging und bereits mehr als 10 Millionen Aufrufe im Netz erreichte. Ein Silvester-Streich, der die Gemüter erhitzt.
Raketen-Video erreicht über 10 Millionen Aufrufe
Bei dieser leichtsinnigen Böller-Aktion in Berlin hätte es schlimm ausgehen können. Erst am Neujahrsmorgen wird Younes bewusst, wie gefährlich sein Verhalten war. Der junge Mann aus dem Westjordanland sucht die Mieter in Neukölln auf und entschuldigt sich persönlich – dokumentiert auch diese Begegnung in einem Instagram-Video.

Das Berliner Landeskriminalamt ermittelt laut Sprecher Martin Halweg wegen des Verdachts auf „versuchte schwere Brandstiftung“. Sollte der Influencer verurteilt werden, droht ihm im schlimmsten Fall eine Haftstrafe. Younes, der gegenüber der „Zeit“ angab, als Tourist zum ersten Mal Deutschland besucht zu haben, könnte sein erster Aufenthalt im Land damit ernste Konsequenzen haben.
Raketen-Rambo: „Ich wollte nur feiern.“
Younes, der aus Nablus im Westjordanland stammt und nur Arabisch spricht, plante, am Samstagnachmittag um 17:55 Uhr seinen Rückflug nach Amman (Jordanien) anzutreten. Der Reporter trifft den Influencer um 16:15 Uhr an der Gepäckabfertigung des Flughafens Berlin-Brandenburg.
Auf die Frage, wie er heute über seine rücksichtslose Silvester-Aktion denkt, erklärt er: „Ich wollte nur feiern. Ich wusste nicht, dass es so gefährlich ist. Ich bin dann schlafen gegangen, und am nächsten Tag habe ich gesehen, dass das Video 10 Millionen Aufrufe hatte.“
Younes ist überzeugt, dass er unbehelligt nach Hause reisen kann: „Die Polizei will nichts von mir, das haben sie mir gesagt.“ Doch kaum ist der Satz ausgesprochen, erscheint eine Gruppe schwer bewaffneter Polizisten. Vorläufige Festnahme!


Reporter wird Zeuge der Festnahme!
„Sind Sie Herr Younes?“, fragt ein Polizist. „Sie sind festgenommen. Und auch Ihr Begleiter.“ Atallah Younes und ein Mann mit Bart und Brille, der in vielen seiner Videos zu sehen ist, müssen den Beamten folgen.

Um 16:25 Uhr werden sie in die Polizeiwache des Flughafens gebracht. Wie man erfuhr, ermittelt die Berliner Polizei wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung. Im Falle einer Verurteilung könnte Younes mindestens ein Jahr Haft drohen. Seinen Flug nach Hause hat er jedenfalls verpasst.