Spannender Umfrage-Vergleich
In 58 Tagen, am 23. Februar 2025, wird ein neuer Bundestag gewählt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) löste am Freitag den 20. Deutschen Bundestag auf und betonte, dass es in schwierigen Zeiten „eine handlungsfähige Regierung und Stabilität im Parlament“ brauche.
Ob Olaf Scholz (66, SPD) als Amtsinhaber oder Friedrich Merz (69, CDU) als Herausforderer der nächste Bundeskanzler wird, steht noch nicht fest. Doch die aktuellen Umfragen lassen darauf schließen, dass Scholz‘ Chancen zunehmend sinken.

Zwei Monate vor der Wahl liegt Friedrich Merz mit der CDU/CSU in der Wählergunst bei 31 bis 33 Prozent (laut INSA und Infratest). Im Vergleich dazu erreicht Olaf Scholz mit der SPD nur 14 bis 16 Prozent, was einen Unterschied von 15 bis 19 Punkten ausmacht.
Zum Vergleich: Zwei Monate vor der Bundestagswahl 2021 lag die Union mit Kanzlerkandidat Armin Laschet bei 27 Prozent und hatte nur 9,5 Punkte Vorsprung vor der SPD (laut INSA). Laschet war damals bereits auf dem Rückzug (nach seiner umstrittenen Reaktion im Flutgebiet), während Scholz in der Aufholjagd war. Am Ende überholte Scholz die Union mit 25,7 Prozent und wurde Kanzler.
Kann es dieses Mal wieder so ausgehen?
Nahezu ausgeschlossen, sagen Meinungsforscher wie INSA-Chef Hermann Binkert: „Scholz kann noch aufholen, aber nicht mehr überholen. Der Abstand zwischen SPD und Union ist dafür zu groß.“ Ohne gravierende Fehler von Merz oder der Union werde Scholz „die Kanzlerschaft verlieren“.