Über eine Million der insgesamt 5,24 Millionen Altersrentner mit mindestens 45 Versicherungsjahren erhalten weniger als 1.200 Euro Rente – und eine Besserung ist nicht in Sicht!
Wer im Alter nicht in finanzielle Not geraten will, muss selbst aktiv werden. Hier erfahren Sie, was Sie tun können, um eine Mini-Rente zu vermeiden.
Sollte man bereits mit 20 Jahren mit dem Sparen beginnen?
Gerade zu Beginn des Berufslebens ist Zeit ein entscheidender Vorteil. Selbst mit einem kleinen Budget lässt sich langfristig Vermögen aufbauen – zum Beispiel durch einen ETF-Sparplan auf den MSCI World.
„In den letzten 20 Jahren lag die durchschnittliche Rendite bei rund acht Prozent pro Jahr“, erklärt ETF-Expertin Swetlana Eberz, CEO von Aktienlust. Wer monatlich nur 50 Euro investiert, könnte in 50 Jahren auf ein Vermögen von etwa 360.000 Euro kommen.
Eigenheim als Ziel? Gute Nachrichten: Bausparen kann sich lohnen! Zwar sind die Sparzinsen oft gering, doch Sie sichern sich dadurch günstige Konditionen für zukünftige Kredite.
Nicht zu vergessen: Ein solider Finanzplan sollte essenzielle Versicherungen wie Berufsunfähigkeit, Haftpflicht und Hausrat beinhalten. So schützen Sie sich optimal für die Zukunft!
Was sollte ich mit 30 Jahren unbedingt tun?
Erste berufliche Erfolge, ein Partner an der Seite und die Familienplanung ist auf Kurs – jetzt ist es an der Zeit, Geld zurückzulegen. Experten empfehlen, mindestens drei Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto zu haben. So sind Sie für unerwartete Ausgaben, wie etwa Autoreparaturen, abgesichert.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Portfolio auszubauen. Berufliche Erfolge bringen oft Prämien mit sich. Investieren Sie in Einzelaktien großer, stabiler Unternehmen zusätzlich zu Ihren ETFs. Achten Sie auf eine breite Diversifikation, indem Sie in verschiedene Branchen und zahlreiche Unternehmen investieren.
Für Paare mit kleinen Kindern ist eine umfassende Absicherung wichtig: Eine Risikoversicherung für den Todesfall und ein Rentenausgleich für den Partner, der beruflich zurücksteckt, sollten auf der Liste stehen.
► Riester wird oft belächelt, aber denken Sie an die staatlichen Zulagen: 175 Euro jährlich pro Person, plus eine Kinderzulage.
Was sollte ich mit 40 Jahren bedenken?
Erhöhen Sie Ihre Geldanlagen! Wenn Sie 50 Euro monatlich über 20 Jahre in den MSCI World investieren und dann auf 100 Euro aufstocken, könnten Sie in 30 Jahren etwa 430.000 Euro ansparen. Keine Sorge, auch mit einem Start von 100 Euro monatlich wären in 30 Jahren rund 142.000 Euro drin.
▶︎ Ihr Bausparvertrag reicht nicht für das eigene Haus? Dann investieren Sie doch in eine kleine Wohnung und vermieten diese. Die Mieteinnahmen decken den Kredit und sämtliche anfallenden Kosten.
Durch einen Gehaltsverzicht zugunsten der betrieblichen Altersvorsorge können deutsche Arbeitnehmer Steuern und Sozialabgaben sparen. Allerdings lohnt sich das meist nur, wenn die Zuzahlungen deutlich über 15 Prozent liegen und die Kosten niedrig bleiben.
Ist es mit 50 noch sinnvoll, neu anzufangen?
Es ist nie zu spät, mit der Geldanlage zu beginnen – aber die Zeit wird zunehmend weniger auf Ihrer Seite sein. Da die Kinder längst aus dem Haus sind und sich mehr Kapital angesammelt hat, können Sie nun von diesem Überschuss profitieren. Wenn Sie beispielsweise 200 Euro monatlich in den MSCI World investieren und dabei von durchschnittlich acht Prozent Rendite ausgehen, könnten Sie in 20 Jahren etwa 114.000 Euro angespart haben.
Falls Sie bereits ein Portfolio mit ETFs und Aktien besitzen, könnten Sie den nächsten Schritt wagen und in Aktien aus der dritten Reihe oder riskantere Finanzprodukte wie Kryptowährungen investieren – aber nur mit Geld, dessen Verlust Sie verschmerzen können.
► Bausparen jetzt noch sinnvoll? Experten sagen: Ja! Besonders für Hausbesitzer ist es eine clevere Wahl. So können Sie für Renovierungen wie neue Fenster oder eine Heizungsmodernisierung auf Rücklagen zurückgreifen, ohne Ihr Rentensparen anzutasten.