Was Xatar uns bis heute verheimlicht hat – Jetzt kommt alles ans Licht!

Es gehört zu den letzten großen Geheimnissen von Xatar: Der kurdischstämmige Musiker, der sich als Millionär, Musikmogul und Goldräuber einen Namen machte, war am Ende seines Lebens privat insolvent ein Fakt, der lange im Verborgenen blieb.

Laut Recherchen von Thepik.de stellte der Künstler wenige Monate vor seinem unerwarteten Tod einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Köln aufgrund von Zahlungsunfähigkeit. Dies geht aus einem offiziellen Beschluss des Gerichts hervor (Aktenzeichen 70d IN 203/24).

Dem Bericht zufolge wurde das Verfahren am 26. September 2024 um 14:02 Uhr offiziell eröffnet. Gläubiger hatten bis Ende November Zeit, ihre Forderungen anzumelden. Besonders brisant: Xatar hatte den Antrag selbst gestellt und gleichzeitig die Erteilung der Restschuldbefreiung beantragt, was das Gericht für zulässig erklärte.

Trotz seiner finanziellen Krise konnte Xatar weiterhin Geld verdienen. Als Selbstständiger behielt er Einnahmen aus seiner Musik, wie Auftritte, Streaming-Einnahmen und Songrechte all das blieb außerhalb der Insolvenzmasse, wie es Paragraf 35 der Insolvenzordnung vorsieht. So konnte er sich weiterhin finanziell erholen, auch wenn ein Teil seines Einkommens vermutlich an die Gläubiger abgeführt werden musste.

Das Ziel des Musikers war klar: Er strebte an, innerhalb von drei Jahren schuldenfrei zu werden doch dazu sollte es nie kommen.

Am 8. Mai 2025 wurde Xatar leblos in einem Kölner Apartment aufgefunden, nicht bei seiner Familie, sondern in der Wohnung einer Frau, die auch eine seiner Geschäftspartnerinnen war.

Thepik.de erfuhr, dass der Musiker dort regelmäßig an neuer Musik arbeitete und seine erste Single wohl bereits fertiggestellt hatte. Als der Notarzt eintraf, konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Eine Obduktion lieferte bisher keine Hinweise auf Fremdeinwirkung, während das toxikologische Gutachten noch aussteht.

Xatar und der Weg in die Pleite: Vom kriminellen Aufstieg zum finanziellen Absturz

Xatar gehörte zu den kontroversesten Figuren im deutschen Rap. In seiner Jugend geriet er auf die schiefe Bahn und nahm 2009 an einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter teil. Gemeinsam mit Komplizen erbeutete er 120 Kilo Zahngold und Schmuck im Wert von rund 1,8 Millionen Euro. Doch die Flucht vor der Polizei endete im Irak, wo er schließlich gefasst und 2010 von einem deutschen Gericht zu acht Jahren Haft verurteilt wurde. Das geraubte Gold blieb jedoch bis heute unauffindbar.

Während seiner Haftzeit startete Xatar eine erfolgreiche Karriere als Musiker und brachte sogar sein zweites Album aus dem Gefängnis heraus auf den Markt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten er wurde zu einem Kultstar und verdiente Millionen. Doch im Herbst 2023 begannen die geschäftlichen Imperien des Rappers zu bröckeln. Gleich fünf Unternehmen der „Goldmann“-Gruppe mussten Insolvenz anmelden. Darunter befanden sich prominente Gesellschaften wie die Goldmann Entertainment GmbH, Goldmann Music GmbH, G-Ventures GmbH und die Goldmann Tower GmbH.

Die Unternehmen waren in den Bereichen Musikvermarktung, Künstlerbetreuung und Immobilien tätig. Laut den Insolvenzverwaltern bestanden teils erhebliche Schulden, jedoch auch weiterhin regelmäßige Einnahmen, insbesondere aus dem Musiksektor. Im März 2024 kam es schließlich zum Ende von Xatars Musiklabel „Alles oder Nix Records“, das er im Jahr 2007 ins Leben gerufen hatte.

Prominente Künstler wie SSIO (36) und Schwesta Ewa (40) beschlossen, sich von dem Label zu trennen. Xatar selbst gab öffentlich zu, dass die Verantwortung für das Unternehmen ihm zu viel geworden sei besonders im Zusammenhang mit der Veröffentlichung seines Kinofilms „Rheingold“.